Montag, 26. März 2012

Besuch in der Glesse Mühle

Ganz viel ist los

Viel ist bei uns zur Zeit im Gang. Die Köpfe sind voll Ideen und Umsetzungsstrategien, blockieren sich dabei mitunter auch selbst. Noch ist unser Weg verschlungen, besetzt von Steinen, Stolperfallen und Schluchten, doch jeden Tag legen wir ein Stück frei. Dabei entdecken wir immer wieder neue Kurven, Gabelungen und Kreuzungen - neue Möglichkeiten. Unser Weg ist noch nicht gerade und starr, wird es hoffentlich auch niemals werden.
Eben aus diesem Grund, weil es so viel ist, der Überblick so leicht verloren geht, möchte ich in Zukunft thematisch berichten, anstatt jede Woche eine Zusammenfassung zu liefern. Jeden Tag, so mein Vorsatz, ein kleines Bröckchen zu einem bestimmten Thema, das für uns aktuell ist. Heute gilt diese Aufmerksamkeit unseren Besuchern vom Wochenende.


Wir begrüßten...

Alexander
Alexander, den wir über Facebook kennen lernten, begleitete von Freitag Morgen bis Montag Morgen unseren Alltag. Wir lernten ihn als einen sympatischen Menschen kennen, der mit zupacken kann, mit dem wir lachen können und der eigene Anregungen und Ideen in unser Projekt bringt.

Ana
Unser zweiter Gast am Wochenende war Ana, Axels Tochter. Die lebhafte Neunjährige fand sich schnell in unserer Mitte zurecht. Ich erlebte sie wissbegierig und hilfsbereit. Lutz wich kaum von ihrer Seite, was Beate durchaus begrüßte, da sie dadurch mehr Zeit für sich hatte.


Das Wetter spielt mit

In den vergangenen Tagen begleitete uns ein wolkenloser Himmel und eine strahlende Sonne. Wir genossen unsere Mahlzeiten zur Mittagszeit im freien, besprachen dabei den weiteren Tagesablauf.
Unsere Gäste, insbesondere Alexander, führten wir erst einmal über das ganze Gelände. Mit dem Fotoapparat bewaffnet lichteten wir aufblühende Pflanzen an den Waldrändern und entlang des Bachlaufes ab.
Was wächst da eigentlich? Als Städter, die zur Schulzeit den Biologieunterricht nur mäßig interessant fanden, haben wir keine Ahnung. Die Fotos, diverse Literatur und ein weiterer Gast, den wir diese Woche erwarten, werden hoffentlich so manches blühende Geheimnis entlüften.
Narzissen bilden den Schriftzug "Medica Mentem"
Mit Blumen ging es im Anschluss weiter. Alexander half uns bei unserem Schriftzug "Medica Mentem", den wir aus Narzissen in unsere Wiese setzten. Es ist immer noch eine Herausforderung, Emil und Lutz aus dem neuen Gartenbereich herauszuhalten, sie immer wieder auf die wachsenden Pflanzen aufmerksam zu machen.

Später zerteilten Axel und Alexander Holzstämme und stapelte Scheite zum Trocknen auf. André strich mit Anas Hilfe einen Futterwagen des Milchbauern aus der Nachbarschaft an. Beate, Lutz und ich versorgten derweil den Haushalt und bereiteten die Mahlzeiten vor.


Der Wald im Dunkeln

Schattenspiele bei der Nachtwanderung
Unseren sonntäglichen Spaziergang verlegte ein Teil von uns auf Samstag Abend. André, Alexander, Ana und ich trafen uns nach Einbruch der Dämmerung zur Nachtwanderung. Wir nutzten den uns inzwischen wohl bekannten Wirtschaftsweg. Als wir an der Stelle vorbeikamen, an der André und ich im Dezember die Schädelknochen von Wildschweinen fanden und für ein Fotos drapierten, hatte Ana ihr erstes Grusel-Erlebnis.
Ob die Wildschweine uns womöglich angriffen? Diese Frage beschäftigte die Neunjährige bereits vorher. Irgendjemand erzählte ihr, dass sie sicherlich vor uns reiß aus nahmen, wenn wir laut genug wären. Als Ergebnis begann Ana bei jedem kurzen Halt lautstark zu singen.
Für ein kurzes Stück wichen wir vom Weg ab und liefen quer durchs Unterholz zu den Feldern von Neersen, wo wir versuchten, Sternbilder zu finden.
Alles in allem war es ein Erlebnis für Ana und auch wir Erwachsenen fanden es ganz interessant, den uns inzwischen bekannten Wald beim zunehmenden Dämmerlicht zu erleben. Jeder Ast und jede Wurzel verwandelt sich dank der Schatten in fantastische Gebilde und Kreaturen.

1 Kommentar:

  1. Danke für diese wundervollen Tage - ich habe mich mit allen sehr, sehr wohl gefühlt und komme jederzeit gerne wieder.

    Als Stadtkind ist es für mich ein Erlebnis, Blumen zu pflanzen, mit Holz zu heizen und die Stille und Abgeschiedenheit vom Trubel der Stadt zu genießen.

    Bis Bald bei Euch !

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