In den vergangenen Tagen legten wir jede Menge Fundamente in allen Bereichen unseres Lebens. Organisation, Strukturen, Zeitplanung, Design, Projektplanung, Beschreibungen, Einstellungen. So viele Dinge, die wir meisterten, die Klarheit schafften und an denen wir wachsen.
Permakultur bedeutet Planung
Es begann mit dem Besuch von Katharina Weber. Die gelernte Permakultur Designerin lebt angegliedert am Lebensgarten Steyerberg und ist Ansprechpartnerin für den Permakulturpark am Lebensgarten Steyerberg (PaLS). Erste Informationen dazu erhielten wir von Elke, einer Freundin und Nachbarin aus Glesse. Nachdem der telefonische Kontakt hergestellt war, vereinbarten wir einen Termin an dem Katharina uns besuchen wollte.
Unsere Erwartungen für diesen Tag beinhalteten praktische Tipps für die landwirtschaftliche Permakultur. Wo bauen wir auf unserem Grundstück am besten was an? Wie sind voll sind Hügel- und Hochbeete? Welche Erfahrungen sammelte Katharina im Umgang mit der natürlichen Schädlingsbekämpfung? Solche Fragen kreisten wohl in unseren Köpfen.
Bereits bei dem gemeinsamen Frühstück mit Katharina wurde mir bewusst, dass die Antworten auf diese Fragen zu diesem Zeitpunkt für uns nachrangig waren. Wir erzählten von all unseren Vorhaben, wobei schnell klar wurde, was fehlte: Struktur und Planung. Eben dies ist laut unserem Gast die Grundlage der Permakultur.
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Planung zum Projekt mit Katharina Weber |
Rasch tauschten wir Marmeladengläser, Brote und Kaffeetassen gegen Tapete, Klebezettel und farbige Stifte.
In einem großen Theorieblock mit Diskussionen und Erörterungen gaben wir unseren Wünschen Strukturen, legten ein Fundament aus Organisation und Planung, auf dem wir aufbauen können.
Doch auch der praktische Teil kam nicht zu kurz. Zur Mittagszeit führten wir Katharina über das Gelände, fanden dabei auch einige Antworten auf unsere ersten Fragen. Die Permakultur Designerin beeindruckte uns, als sie einige Pflanzen, die am Waldrand und auf dem Feld wachsen, mittels Geruch und Geschmack erkannte. Uns noch unbekannte Wildkräuter wollen wir in Zukunft nutzen. Sie erklärte, wie wir mit einfachsten Mitteln ein Gewächshaus bauen können, um z.B. Tomaten anbauen zu können. Auch, wie wir den alten Hühnermist noch nutzbringend verwenden können, erfuhren wir von ihr.
Der Tag endete mit einem Ergebnis, das wir in den folgenden Tagen bereits begannen in die Tat umzusetzen, und mit einem neuen Termin. Mitte April werden André und Axel nach Steyerberg fahren. Dort helfen sie im Permakulturpark, was gleich ein doppelter Gewinn ist. Sie geben etwas von der Zeit zurück, die Katharina bei uns verbrachte, und gewinnen an praktischer Erfahrung, die wir bei uns auf dem Hof umsetzen können. Vielleicht bringen sie sogar Saatgut mit nach Hause.
Zeichen kleben!
Wie erreichen wir unsere Ziele für dieses Jahr mit unseren Ressourcen? Auch diese Frage beschäftigte uns während der Arbeit mit Katharina. Mehrere Möglichkeiten fielen uns ein, sind nun in der Planung und werden zum Teil bereits umgesetzt.
Mit der Aktion Zeichen kleben! der Firma tesa entdeckte ich bereits vor einigen Wochen eine weitere Chance, unsere Finanzen in diesem Jahr aufzubessern. Wir bewarben uns mit dem Projekt "Leben im Einklang" und sind damit eines von 122 Projekten zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz im lokalen Bereich. Mit jeder Stimme, die für uns abgegeben wird, steigt unsere Chance auf 5.000 Euro Förderung. Von dem Geld wollen wir Saatgut für diese Saison kaufen, Hühner und Hasen anschaffen. Wenn wir im Herbst die Finanzierung für die Obstbäume erhalten, können wir das Geld nutzen, um die Pflanzung von immerhin 150 Bäumen zu organisieren. Wenn sich im Laufe des Sommers die Möglichkeit ergibt, möchten wir außerdem unseren Brackwassertümpel in ein Biotop für heimische Vögel und andere Tiere verwandeln.
An dieser Stelle sende ich ein großes Dankeschön an meine Schwägerin, die in ihrem Bekanntenkreis fleißig für uns wirbt, an Ralph Boes, der auf seiner Facebook Seite berichtete, dass er für unser Projekt abstimmte, und an alle ehemaligen Kollegen und weiteren Helfer, die uns mit ihrer Stimme unterstützen.
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