Dienstag, 19. Juni 2012

Das Manifest von Medica Mentem.


Namasté, Ottensteiner Bürgerinn/Bürger
Namasté, auch Dir, der/die du dies hier über diesen Kreis hinausgehend  liest!

Medica mentem ist lateinisch und bedeutet so viel wie „heile den Geist“. Der Geist, den die Menschheit aktuell noch immer überwiegend ausdrückt, ist wie wir meinen, der Geist der Gier, der Angst, des Neids, des Zweifels und der Missachtung, kurz der des Kriegerischen Miteinanders.

Axel und Beate Wartburg zogen im Dezember 2011 auf den Resthof Glessemühle, weil sie sich entschlossen hatten, dass sie mit Sohnemann Lutz lieber in einer kleinen Lebensgemeinschaft des Gesunden Miteinanders eine Beziehung aufbauen wollen, anstatt ihn in einer Gesellschaft der Konkurrenz und des Konsums zu erziehen.

Veronika Bohmann, Axels Schwester, ihre Frau Sonja Bohmann-Murach und der gemeinsame Freund André Wegner zogen im Februar 2012 hinterher, weil auch sie glaubten dem Konsum entkommen zu wollen.

Die einen blieben, weil sie „des gleichen Geistes Kind“ sind, während die anderen gingen, weil sie eines anderen Geistes Kind zum Ausdruck brachten. Wieder andere kommen temporär oder auf Dauer zu uns.

Gesundes Miteinander, was ist das?
Als ein Gesundes Miteinander bezeichnen wir das transparente und liebevolle Miteinanderleben auf Augenhöhe. Transparent deswegen, weil wir glauben, dass es hilfreicher ist sofort dann über unsere Bedürfnisse und Eindrücke zu sprechen, wenn wir uns entsprechend fühlen. Wir alle haben erlebt, dass solche Aspekte erst dann ausgedrückt werden, wenn es oft schon recht spät, oder gar zu spät ist. Die Folgen sind Zank, Streit, Misstrauen, ein kriegerisches Gegeneinander eben.

Was wollen wir außer dem?
Wir möchten, frei nach einem Zitat, welches Mahatma Gandhi zugesprochen wird – „Lebe vor was du erleben willst.“ –, den Weg des sich über sich selbst und alles andere Bewusstwerdens, den Weg, hin zum Einklang mit sich selbst, seinen Mitmenschen und der Natur, so oft als möglich, wie auch darüber hinausgehend immer öfter, umfassender und langanhaltender vorleben. Damit sich andere auch an uns orientieren können, um den Wunsch, die Inspiration, in sich zu finden, dem Leben nach den Regeln der Wirtschaft und wider den Naturgesetzen abzusagen und den Weg in ein Leben im Einklang mit sich selbst, anderen Menschen und der Natur an sich zu begehen. Vielleicht anfangs zögerlich, strauchelnd, doch mit der Zeit immer selbstbewusster, freudvoller, zufriedener und mutiger. Angeregt durch den eigenen entsprechenden Geist (Wille) und in der Energie der Liebe.

Darüber hinaus bauen wir hier einen Permakulturhof auf. Permakultur nennt sich die Art der Landwirtschaft, die sich an den Naturgesetzen ausrichtet, natürliche Kreisläufe und die Vielfalt der Arten berücksichtigt, bzw. wiederherstellt und nutzt. Hier ist es ein Tabu synthetische Dünger oder Pestizide einzubringen.

Wir finden den Weg der Autarkie. In Sachen Wasser sind wir bereits eigenständig, da wir ein uneingeschränktes kostenfreies Wasserrecht mit der Glessemühle vorfanden. Was die Wärme angeht, so sind wir zum Teil autark, da wir einen kleinen Teil eigenen Waldes nutzen, in Brennholz wandeln und den Wald wieder aufforsten können. Darüber hinaus nutzen wir einen genossenschaftlichen Waldanteil der Eigentümer, wie auch einen weiteren genossenschaftlichen Anteil eines freundliche gesinnten Genossen (NAME?) der Region. In Sachen Strom sind wir noch nicht autark. Nutzen jedoch einen von vier Anbietern, die nachweislich natürliche Stromerzeugung durchführen und NUR diesen Strom anbieten.

Ein weiteres unserer Bedürfnisse ist es, dass wir jenen helfen, die Hilfe brauchen. Und auch wir selbst nehmen gerne eine derartige Hilfe an. Hierbei denken wir an die Hilfe zur Selbsthilfe. Eine immer häufigere, anhaltendere und umfassender Lösungsorientierung hilft uns hierbei.

Sollte DICH irgend etwas bedrücken, komm gern auf uns zu und lass uns darüber reden. So früh als möglich, damit wir für alle so leicht und umfassend wie möglich eine zufriedenstellende Lösung finden und umsetzen können.

Im Weiteren findest du die ethischen Regeln auf die wir unsere Lebensgemeinschaft aufbauen.

Auch händigen wir DIR gerne unser Gesamtkonzept aus, damit du anhand dessen leichter erkennen kannst, wie und womit wir uns und den Menschen in dieser Region behilflich sein möchten.

Vielen DANK, für deine Aufmerksamkeit!


Auf dem Weg zu mir achte ich folgende Grundgedanken:

- Ich bin mir bewusst,
- dass alles jederzeit dem Wandel unterlegen ist.
- dass alles was ich erlebe, ein Spiegel meiner eigenen Strukturen und Konflikte ist
- dass dadurch auch der Zwang nur aus mir selbst heraus entsteht.
-
dass alles was ist Ursache und Wirkung ist, bzw. hat.
-
dass jeder jederzeit auf dem Weg zu sich selbst ist.
- dass jeder sich jederzeit so freundlich wie möglich ausdrückt.
-
dass jeder jederzeit sein maximal Mögliches gibt. (Auch, obwohl mein oder das Ego
  eines oder mehrerer anderer Menschen das anders sieht.)
            - dass ich die Ursache dessen bin, was ich erlebe.

- Ich schätze all das wert, was ich erlebe.
- In meinem Leben nutze ich nur natürliche Ressourcen. Auch im Bereich der Energiegewinnung.
- In meinem Leben bleibt Genmanipulationen außen vor.

- Ich setze mich für die Selbstermächtigung und die Mitbestimmung aller Menschen ein.
-
Ich setze mich für ein „Bedingungslose Grundeinkommen“ (BGE) ein. Das auch beinhaltet, dass Tätigkeit
  und Einkommen voneinander entkoppelt werden und, dass Guthaben und Erträge innerhalb der gesamten  
  Gesellschaft fair aufgeteilt werden, da genug Geld da ist, es jedoch in der Masse bei nur wenigen
  lagert/eingeht. Mit dem BGE können so schnell als möglich so genannte Arbeitnehmer endlich auf
  Augenhöhe mit so genannten Arbeitgebern stehen. Beide können fortan gesund miteinander umgehen, damit
  jeder machen kann, was aus ihm selbst heraus ruft  (Berufung und Selbstbestimmung leben).
-
Ich wende mich von der Fremdbestimmung (z.B. Arbeit) ab und der Selbstbestimmung (z.B.
  Schaffen und Werken) zu.
- Ich setze mich für ein Bildungs- und für soziale Systeme ein, die den Begriff auch wert sind.
- Ich setze mich für ein Lebensgeld, also ein das Leben aller Menschen erleichterndes Geld, ein.
- Ich setze mich für eine soziale Finanz- und Marktwirtschaft ein.
- Ich unterstütze mich und andere durch Hilfe zur Selbsthilfe.
-
Ich schätze alles Leben gleich wert.

- Ich achte darauf, dass ich mich immer öfter, umfassender und langandauernder:
- Ich-bezogen, liebevoll mir und anderen gegenüber, wertschätzend, offen und klar, ehrlich, 
  so freundlich als möglich und lösungsorientiert ausdrücke.
- die Lebensweise anderer akzeptiere und meinen Weg, Grenzen klar setzend und dafür  
  einstehend, gehe. (Leben und leben lassen.)
- im Einklang mit der Natur lebe.

-
Ich gehe meinen Weg immer öfter, umfassender und langandauernder umsichtig und bewusst,
  hilfsbereit, im Konsens, sozialer, ökologischer, dankbarer, in Liebe und Freude.
- Ich gebe mehr, als ich nehme, und nehme so viel, wie ich für ein gesundes Leben brauche.
-
Ich richte mein Leben immer öfter, umfassender und langandauernder nach den Grundsätzen der
  Permakultur (natürliche Kreisläufe, Naturgesetze, Vielfalt der Arten achtend und mit einbeziehend, alles
  Leben gleich Wert schätzend) aus.
- Ich finde natürliche lösungsorientierte Entsprechungen wie: direkt hilfreich und indirekt hilfreich,
  Ursache und Wirkung, Sein und Nichtsein, wollen und können, etc.

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