Donnerstag, 6. November 2014

Jeder Funke kann ein Leuchtfeuer auslösen

Vor einigen Monaten überlegte ich, wie ich mein vorrangiges Ziel, meine Erkenntnisse weiterzugeben, damit andere sich ein Bild machen können, näher kommen kann. Bis zu diesem Zeitpunkt nutzte ich dazu in erster Linie Facebook, indem ich Informationen, die mich inspirieren, teile, manchmal auch kommentiere. Allerdings beschäftigen sich viele meiner Kontakte mit ähnlichen oder denselben Themen, für die ich mich begeistere. Welchen Sinn macht es, so überlegte ich, Hinweise stets in einem Kreis weiterzuleiten, der ohnehin aus aufgeschlossenen, begreifenden, erwachenden Menschen besteht? Jene, die ich tatsächlich erreichen wollte, Verwandte und enge Freunde, erreichte ich nicht über dieses Medium.

Und doch wurde ich vor einer Weile überrascht, als mich die Mutter eines ehemaligen Tageskindes anschrieb. Ich hatte sie erst kurz zuvor meiner Kontakt-Liste hinzugefügt. Sie zeigte sich an einigen Dingen, die ich weitergab, interessiert und lud mich spontan zum Abendessen ein. Es folgte ein interessantes Gespräch, dem weitere folgen werden.
Für mich war es ein Zeichen, dass ich über Facebook durchaus etwas bewirken kann. Wie viele mögen sich von den Artikeln, Zitaten und Bildern, die ich weitergebe, inspiriert fühlen, ohne mit mir Kontakt aufzunehmen?
Und doch ist es mir zu wenig. Es gibt derzeit etliche, die dem Mainstream folgen, ohne zu hinterfragen. Zahlreiche, die derart oberflächlich leben, dass sie nicht daran denken, auf wessen Kosten sie dieses Dasein führen. Die so genannte kritische Masse ist offenbar noch lange nicht erreicht.

Meine einzige Idee dazu ist, weiterhin Informationen zu teilen - jede Chance zu nutzen. Irgendjemanden werden sie erreichen, genau in der passenden Situation, so dass diese Person die Augen öffnen wird. Sie wird sich fragen: „Was ist das?“ oder „Wie kann das sein?“ Sie wird nachforschen. Und selbst wenn sie nur zu einem Thema alternative Quellen nutzt, ist ein Schritt getan.
Darum beschloss ich vor einigen Monaten, dass ich zunehmend jede mir erdenkliche Möglichkeit nutzen möchte, um Menschen, mit denen ich Kontakt habe, Inspirationen anzubieten.

Wenn ich Bücher versende, lege ich ein Exemplar der Streitschrift von Felix Finkbeiner bei - kostenlos und ungefragt. Auf diese Weise kann ich mir völlig unbekannte Menschen gleich für mehrere Themen sensibilisieren, selbst wenn sie nur aus Neugier einen Blick in das Heftchen werfen.

In meiner Tagespflege komme ich ganz automatisch mit den Eltern und weiteren Verwandten meiner Tageskinder ins Gespräch. Gerne leihe ich Bücher von Marshall Rosenberg aus.

Als Rollenspielerin entschloss ich mich, mein langjähriges Hobby mit anderen Themen, die mich begeistern, zu verbinden. Indem ich in das Leben meiner Charaktere Aspekte dieser Themen einflechte, wecke ich Menschen, die (vielleicht) bisher überhaupt nicht an dieses dachten, das Interesse, nachzuforschen.

Selbstverständlich spreche ich meine Thematiken auch im Alltag an. Am Häufigsten sicher die Problematik, dass immer noch Kinder für (Kinder-)Schokolade als Sklaven arbeiten müssen.

Dies ist mein Weg, Bewusstheit zu schaffen, in dem festen Glauben, dass jeder Funke ein Leuchtfeuer auslösen kann.

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