Ich denke, diese Fragen hat jeder für sich selbst zu beantworten, denn für jeden ist Energie anders.
Ich glaube an Energie, so wie ich zugleich an Mutter Erde, an Vater Himmel und an Gott glaube. All dies ist eins für mich, unterschiedliche Begriffe für das selbe Etwas. Mir fehlen die Worte, es genauer zu beschreiben. Darum lasse ich lieber Gott selbst sprechen, zitiere so gern aus meinem neuen heiligen Buch "Gespräche mit Gott".
Doch ich möchte ich gerne meine Erlebnisse mit Energien weitergeben, die ich im letzten Jahr hatte.
Erneuerung und Kraft
Mein erstes Energie-Erlebnis hatte ich im Februar letzten Jahres, während mein Schwager Axel mich massierte. Diese Art von Massage, die Axel aus verschiedenen Elementen selbst zusammen fügte und SHIma nennt, ist für mich immer wieder etwas Besonderes - noch mehr seit diesem Erlebnis. Axel bearbeitete nicht nur meinen Muskeln. Er achtete auf ein Umgebung, die zum Entspannen einlud. Er löste nicht nur körperliche Blockaden, sondern auch psychische.Irgendwann während ich versuchte, mich zu entspannen, und Axel mich immer wieder erinnerte, so zu atmen, dass es für den Prozess des Loslassens und der Heilung hilfreich war, löste ich mich tatsächlich. Ich lag noch immer auf diesem Massagetisch, spürte Axels Berührungen und atmete. Doch zugleich befand ich mich ein Stück außerhalb und oberhalb meines Körpers und ich sah, wie helle, lichte Energie mit jedem Atemzug in mich eindrang und sich in meinem Körper verteilte. Jedes Mal, wenn ich ausatmete, strömte dunkelgraue, verbrauchte Energie aus meinen Gliedern und aus meinem Mund in den Raum. Es war ein unglaublich belebendes Gefühl. Als mir bewusst wurde, dass die Energie ja überall um uns ist, und nicht nur in der Luft, die ich atmete, fand sie ihren Weg direkt in meinen Körper. Der Fokus waren Axels Hände, die einen Punkt massierten oder hielten, denn auf diesen Punkt achtete ich ganz automatisch. Dunkelgraue Energie verließ diese Punkte und helle, lichte strömte von überall her, erfüllte meinen Körper und gab mir Kraft.
Dieses Erlebnis hatte ich, bevor ich begann, die Bücher zu lesen, mit denen ich mich in den folgenden Monaten und bis heute beschäftigte.
Farbige Energien
Ein weiteres Energie-Erlebnis hatte ich wenige Wochen später. Ich meditierte zusammen mit Axel und Beate in unserem Wohnzimmer. Ich hatte die Augen halb geöffnet uns schaute auf die Kerzenflamme in der Mitte, die ich mal mehr und mal weniger deutlich wahrnahm. Irgendwann während dieser Meditation sah ich nicht nur die Kerze, sondern auch Farben, die sich wie Spiralen zwischen uns Dreien bewegten und uns zum Teil umhüllten. Ich erinnere mich an die Farben Blau und Rot, bin aber sicher, dass ich mehr Farben in diesen Spiralen sah. Als ich begann, mich auf diese Farben und Strukturen zu konzentrieren, verschwanden. Sie waren nicht weg, sie wurden viel mehr transparent und für meine Augen unsichtbar. Die Energien waren ganz sicher noch da, doch ich war nicht mehr in der Lage, sie zu sehen.Kraft für die Bäume
Im Juni pflanzten André und ich ein paar Bäume auf einem Stück Wiese unseres Grundstücks. Der Sommer ist die denkbar ungünstigste Zeit um Bäume zu pflanzen, denn die Kraft des Baumes geht in die grünen Blätter, Blüten oder Früchte, anstatt in die Halt gebenden Wurzeln. Doch diese Bäume wuchsen auf einem gepflasterten Plateau, das André reinigte, damit es z.B. als Grillplatz diente. Zum Teil waren sie an der Rinde oder im Wurzelbereich von Tieren und dem ungünstigen Standort zwischen den Steinen beschädigt. Dennoch wollten wir den Bäumen an ihrem neuen Platz eine zweite Chance geben.Einige Wochen später, ich hatte bereit begonnen, das Buch "Die Prophezeiungen von Celestine" zu lesen, stand ich bei diesen Bäumen und freute mich, dass bei einem neuen Blätter sprießten. Die anderen schienen aber einzugehen.
Ich wollte diesen Bäumen helfen, ihnen einen kleinen Schubs geben, etwas Kraft und Energie. Ich berührte den ersten, glitt mit den Fingern über die Rinde des schmalen Stammes. Ich dachte an die Energie in mir und die der Mutter Erde, die es rund herum in Fülle gab. Mit meinen Gedanken war ich ganz bei diesem Bäumchen, der ein stattlicher Baum werden konnte. Ich stellte mir vor, wie die Kraft der Erde durch die Wurzeln in den Baum hinauf stieg. Zugleich spürte ich, wie die Energie in mir aufstieg, wie meine Beine hinauf floss, durch meinen Körper und meine Arme zu meinen Fingerspitzen, mit denen ich über die Rinde streichelte. Ich schritt jeden der acht gepflanzten Bäume ab, streichelte bei jedem über die Rinde und spürte die Energie, die von der Erde durch mich und in den Baum floss.
Anschließend fühlte ich mich belebt, absolut zufrieden und ausgeglichen.
An einem milden Tag im Januar spazierten wir zwischen diesen Bäumen hindurch. Sieben von ihnen tragen Knospen.
Bedingungslose Liebe
Am späten Abend des 26. Dezembers begann ich das Buch "Gespräche mit Gott" zu lesen. Ich sah bereits den Film und kannte zuvor das Kinderbuch "Ich bin das Licht - Die kleine Seele spricht mit Gott".Neben dem Vorwort las ich nur die ersten paar Seiten, legte das Buch dann zur Seite und wollte schlafen. Doch das konnte ich nicht.
Zum ersten Mal, soweit ich mich erinnere, konnte ich nicht schlafen, weil ich weinte - und zwar nicht etwa, weil ich wütend, traurig oder einsam war (Das war schon öfter vorgekommen.). Ich weinte, weil ich absolut zufrieden war. In mir spürte ich Wärme, Geborgenheit und Liebe. Ich spürte Gott. Ich fühlte mich, wie die kleine Seele in dem Kinderbuch. Ich wollte aufspringen und rufen: "Ich weiß, was ich bin! Ich weiß, was ich bin! Ich bin die Liebe!" Ja, ich bin die bedingungslose Liebe. Ich war erfüllt von ihr und barg so viel davon in mir, dass ich sie unmöglich für mich behalten konnte. Diese Liebe musste einfach raus.
Es war etwa 3:00 Uhr nachts und da mein Körper einfach zu müde war, aufzustehen, stellte ich mir vor, wie ich das Haus verließ. Ich ging in den Wald und den Berg vor unserem Haus hinauf bis zu den Feldern.
Dort stand ich und sandte Strahlen von Liebe aus. Es waren Strahlen aus hellem Licht, wie die Strahlen der Sonne. Ich sandte sie an Kinder, die ich kannte, und von denen ich annahm, dass sie Liebe gebrauchen konnten. Ich sandte sie einfach so mit unbestimmten Ziel in die Nacht.
Obwohl ich mich dort draußen wusste, lag ich zugleich immer noch im Bett und weinte vor vollkommener Liebe.
Ich dachte an meine kleine Nichte Julia, die am folgenden Tag ihren 6. Geburtstag feiern würde. Zum ersten Mal in ihrem Leben konnte ich an ihrem Geburtstag nicht bei ihr sein. Ich stellte mir vor, wie ich mit einem dieser Lichtstrahlen reiste - direkt in das Zimmer meiner Nichte. Ich hatte ihr Zimmer noch nie gesehen, denn Julia war kurz zuvor mit ihrer Familie umgezogen. Doch ich wusste, dass sie in ihrem Hochbett mit der Rutsche lag und schlief. Ich stand vor ihrem Bett und betrachtete sie - und Julia erwachte. Wir lächelten uns an und umarmten uns. Ich sagte zu ihr: "Ich liebe dich so sehr und ich werde immer bei dir sein."
Anschließend betrat ich das Zimmer ihrer Eltern. Mein Bruder und seine Frau schliefen und erwachten nicht. In den letzten Wochen war ich sauer auf meine Schwägerin gewesen. Ich hatte mehrmals versucht, sie auf den Grund anzusprechen, doch sie hatte auf keinen meiner Kontaktversuche reagiert. Dann hatte ich versucht zu erklären, dass auch ich Fehler gemacht hatte, und wieder hatte sie alle Kontaktversuche ignoriert.
In diesem Moment, als ich an ihrem Bett stand, wurde mir bewusst, dass ich von ihr nur eines hatte hören wollen - nämlich, das alles in Ordnung war. Das ich in Ordnung bin.
Und im selben Moment wusste ich, dass dieser Satz vollkommen egal war. Natürlich war ich in Ordnung. Ich war (bin) die bedingungslose Liebe! Wie könnte ich da nicht in Ordnung sein?
Ich brauchte diese Bestätigung nicht mehr. Ich erkannte, dass ich die ganze Zeit, während ich sauer war, mir selbst etwas genommen hatte.
Doch jetzt hatte ich es. Ich stand vor ihr und sagte ihr: "Ich liebe dich ohne Bedingungen."
Meine Schwägerin wachte nicht auf. Doch ihr Krafttier erschien und es tanzte im Licht meiner Liebe, die den ganzen Raum erfüllte. Es war wunderschön anzusehen. Ich schaute ihm eine Weile zu und verließ das Zimmer dann wieder.
Von diesem Erlebnis zehre ich bis heute und werde es noch lange im Herzen behalten. In den darauf folgenden Tagen schwebte ich regelrecht. Nichts konnte mich wirklich wütend oder traurig machen. In mir war einfach Ruhe, Zufriedenheit, Kraft und Liebe.
Im Neuen Jahr kaufte ich das Buch "Gespräche mit Gott" ein zweites Mal. Ich schrieb meiner Schwägerin einen Brief, in dem ich ihr von dem Erlebten erzählte. Ich schickte ihr den Brief zusammen mit dem Buch.
Wenige Tage später erhielt ich von ihr folgende Nachricht:
"In der Nacht vom 26. auf den 27. besuchte mich in meinen Träumen jemand. Ich wusste, ich kenne diese Frau, aber sie strahlte soviel Licht aus, das es mir unmöglich war, sie zu erkennen. Julia sagte mir nach dem aufstehen, Du wärst da und sie wollte wissen, wo Du schläfst um Dich wecken zu können. Ich antwortete ihr, dass sie das eindeutig geträumt hat und was immer sie geträumt haben mag, sie soll stets daran denken und es im Herzen behalten."Sie schrieb noch viel mehr, doch dies waren die bewegenden Worte, die einem Wunder gleichen. Ich habe Gewissheit, dass ich nicht nur geträumt habe. Meine Liebe kam an - bei meiner Schwägerin, bei meiner Nichte - und vielleicht bei all den anderen Menschen, denen ich Liebe sandte.
Und nun denke ich weiter. Ich bin nicht mehr oder weniger besonders, als jeder andere Mensch auf der Welt. Ich stelle mir vor, jeder Mensch könnte so etwas erfahren, wenn er in sich ruht, wenn er den passenden Moment erlebt, an dem er erkennt, was er wirklich ist. Und ich stelle mir vor, was passieren könnte, wenn all diese Menschen zur selben Zeit irgendwo stehen und ihre Liebe hinausschicken.
Namasté!
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