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ISBN 978-3-442-21786-1 |
Es bekümmert mich nicht, was du tust, und das zu hören ist für dich hart. Doch bekümmert es dich denn, was deine Kinder tun, wenn du sie zum Spielen hinausschickst? Ist es für dich von irgendwelcher Bedeutung, ob sie Fangen oder Verstecken oder Ochs am Berg spielen? Nein - und zwar weil du weißt, daß sie sich in Sicherheit befinden. Du hast sie in eine Umgebung gebracht, die nach deinem Dafürhalten freundlich und ausgesprochen in Ordnung ist.
Selbstverständlich wirst du immer hoffen, daß sie sich nicht verletzen. Und wenn es geschieht, bist du da und hilfst ihnen, heilst sie, läßt sie sich wieder sicher fühlen, wieder glücklich sein und wieder hinausgehen und einen weiteren Tag mit Spielen verbringen. Aber ob sie nun Fangen oder Verstecken spielen wollen, ist auch am nächsten Tag für dich ohne Belang.
Du wirst ihnen natürlich sagen, welche Spiele gefährlich sind. Aber du kannst deine Kinder nicht davon abhalten, daß sie gefährliche Dinge tun. Nicht immer. Nicht für alle Zeiten. Nicht in jedem Augenblick von jetzt an bis zum Tod. Kluge Eltern wissen das. Und doch hören Eltern nie auf, sich um das Resultat zu sorgen. Mit dieser Dichotomie - sich einerseits nicht sonderlich um den Prozeß bekümmern, doch sich andererseits zutiefst um das Resultat sorgen - läßt sich annähernd die Dichotomie Gottes beschreiben.
aus: "
Gespräche mit Gott - Ein ungewöhnlicher Dialog - Band 1" Seite 35
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